KOH-I-NOOR HARDTMUTH
Ein „Berg des Lichts“ in der Welt der Farben

Die Marke Koh-i-Noor Hardtmuth

In der Welt der Kunst gibt es Marken, die mehr als nur Materialien liefern – sie erzählen Geschichten. Eine dieser Marken ist KOH-I-NOOR HARDTMUTH. Vielen ist sie durch hochwertige Bleistifte bekannt, doch dahinter steckt viel mehr: eine traditionsreiche Geschichte, ein Name mit Symbolkraft und eine klare Positionierung in puncto Qualität und Lichtechtheit.

Heute werfen wir einen ausführlichen Blick auf die Herkunft, Entwicklung und Qualität dieser traditionsreichen Marke.

Die Anfänge: Von Wien nach Böhmen

Gegründet wurde KOH-I-NOOR HARDTMUTH im Jahr 1790 in Wien durch den Architekten und Erfinder Joseph Hardtmuth. Er revolutionierte die Bleistiftherstellung, indem er eine Methode entwickelte, Graphit mit Ton zu mischen und zu brennen. Bis dahin mussten große, teure Graphitstücke (meist aus England) verarbeitet werden. Hardtmuths Innovation machte Bleistifte deutlich günstiger und für breite Bevölkerungsschichten zugänglich.

👉 1848 verlegte sein Sohn Carl Hardtmuth den Sitz nach České Budějovice (Böhmisch-Budweis) – der Stadt, in der sich der Hauptsitz noch heute befindet.

Quellen:

DGPT – Farbstifte aus Tschechien

KOH-I-NOOR: Geschichte




💎 Der Name: „Koh-i-Noor“ – Der Berg des Lichts

1889 stellte das Unternehmen auf der Weltausstellung in Paris seinen legendären KOH-I-NOOR 1500 Bleistift vor – benannt nach dem berühmten indischen Diamanten „Koh-i-Noor“ (Persisch für „Berg des Lichts“), der heute Teil der britischen Kronjuwelen ist.

Diese Namenswahl war kein Zufall: Wie der Diamant sollte auch der Bleistift für höchste Qualität, Leuchtkraft und Beständigkeit stehen. Der gelbe Lack und die Klarheit der Mine setzten neue Maßstäbe in der Schreibwarenindustrie.

Quelle:

Wikipedia: Koh-i-Noor Hardtmuth


Vom Bleistift zur Künstlerfarbe

Heute produziert KOH-I-NOOR nicht nur Bleistifte, sondern ein breites Sortiment an Künstlerbedarf:
Aquarellfarben, Farbstifte, Pastelle, Marker, Radierer, Pinsel, technisches Zeichenmaterial u.v.m.

Unter Künstler:innen besonders beliebt sind:

  • Toison d’Or Soft Pastellkreiden – leuchtend, samtig, gut mischbar
  • Mondeluz Aquarellfarbstifte – wasserlöslich mit kräftiger Pigmentierung
  • Anilinky Aquarellfarben – besonders intensiv, ideal für Illustrationen

Quelle:

KOH-I-NOOR Katalog

☀️ Lichtechtheit bei KOH-I-NOOR

Ein wichtiges Thema im Künstlerbedarf ist die Lichtechtheit – also die Widerstandsfähigkeit von Farben gegen das Verblassen durch Licht, insbesondere UV-Strahlung.

Was macht KOH-I-NOOR?

  • Die Toison d’Or Soft Pastellkreiden haben sehr gute bis exzellente Lichtechtheitswerte, je nach Farbton.
  • Bei den Aquarellfarben und Stiften hängt die Lichtechtheit vom jeweiligen Produkt und der Pigmentwahl ab. Generell setzt das Unternehmen auf bewährte Pigmente, gibt aber nicht immer systematisch ASTM- oder Blue Wool-Werte an wie z. B. Schmincke oder Winsor & Newton.
  • Dennoch: Die Produkte werden seit Jahrzehnten im professionellen Bereich eingesetzt – ein Indiz für gute Pigmentstabilität.

Quelle:

Herstellerwebsite

Adelja FineArt – Koh-i-Noor Toison d’Or

Warum fehlen manchmal internationale Lichtechtheitsangaben?

Viele osteuropäische und asiatische Marken verzichten auf solche Standards, da die entsprechenden Prüfmethoden teuer und nicht gesetzlich vorgeschrieben sind. Stattdessen setzen sie auf traditionelle Rezepturen, Naturpigmente und firmeninterne Prüfmethoden.


5. Wie testet🌍 KOH-I-NOOR heute

KOH-I-NOOR HARDTMUTH ist heute ein Teil der tschechischen KOH-I-NOOR Holding a.s. Das Unternehmen exportiert weltweit in über 65 Länder. Unter der Leitung der Familie Bříza ist der Qualitätsanspruch nach wie vor hoch – gerade im Schul- und Künstlermarkt.

Und trotz zunehmender Konkurrenz bleibt das Unternehmen sich selbst treu: erschwingliche, solide Produkte mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis, verankert in einer über 230-jährigen Geschichte.


🎨 Fazit

KOH-I-NOOR HARDTMUTH ist mehr als ein Name – es ist ein Stück europäische Kulturgeschichte. Vom Bleistift zum Aquarellkasten, vom Industrieprodukt zum Künstlerwerkzeug: Diese Marke hat sich ihren Platz in Ateliers und Schulklassen weltweit verdient.

Wenn du nach soliden Künstlerfarben suchst, die auf eine lange Tradition zurückblicken, aber deinen Geldbeutel nicht sprengen – dann ist KOH-I-NOOR eine gute Wahl. Vor allem, wenn du weißt, was du willst – und du bereit bist, kleine Kompromisse bei der internationalen Normierung einzugehen.


Weiterführende Quellen: